Über das Projekt
Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumierenden (FreD) im digitalen Raum
Das etablierte Suchtpräventionsprogramm „Frühintervention bei erstauffälligem Drogenkonsum (FreD)“ der LWL-Koordinationsstelle Sucht wird für die digitale Anwendung in der Praxis erweitert. Notwendig ist dies aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung, der beabsichtigten regulierten Cannabisabgabe, die eine veränderte Inanspruchnahme erwarten lässt und durch ein ohnehin verändertes Kommunikationsverhalten junger Menschen. Analog ist das Programm in allen 16 Bundesländern an 220 Standorten verbreitet. Im Gegensatz dazu macht blu:prevent als Pionier der digitalen Suchtprävention seit Jahren hier sehr gute Erfahrungen und weist dies über hohe Interaktionszahlen über verschiedene Angebote nach. Im Projektvorhaben beabsichtigen beide Projektpartner diese erfolgreichen Welten miteinander zu verbinden, um so auch die immer stärker geäußerten Forderungen nach einer digitalen Transformation der Suchthilfe mit Leben zu füllen. Dabei nähert man sich agilen Arbeitsweisen an, bezieht die Zielgruppe partizipativ ein und denkt mit Externen außerhalb des Hilfesystems „out of the box“ über machbare und tragfähige Lösungen gemeinsam nach. Zur besseren Zielgruppenerreichung soll dabei auch eine entsprechende Marketingstrategie entworfen werden, um idealerweise auch die Inanspruchnahme abseits von Weisungen zu erhöhen. Als neues Setting für die Frühintervention sollen zudem Schulen über das Angebot FreD(-digital) informiert werden.

Think Tank am 08. und 09. März 2023
"Think Tank" entwickelte Ideen für "FreD digital"
Anfang März fand ein zweitägiger Think Tank mit 22 Personen in Frankfurt statt. Dieses besondere Veranstaltungsformat zeichnet sich durch seinen partizipativen Ansatz aus. Am Think Tank nahmen sieben junge Leute zwischen 18 und 25 Jahren teil, die zur „Zielgruppe“ von „FreD digital“ gezählt werden können. Ebenso dabei waren Externe, die außerhalb des Hilfesystems tätig sind. Dabei handelte es sich um Podcasterinnen und Podcaster sowie Influencerinnen und Influencer. Inhaltlich wurde ein erster Entwurf für eine Konzeption des FreD-Programmes für einen Online/Blended-Counseling-Kurs entwickelt. Zudem wurden mit agilen Methoden Ideen für einen FreD-Relaunch erarbeitet und erste Ideen für eine digitale Marketing Strategie gesammelt. Darüber hinaus ging es um Strategien, wie junge Menschen niedrigschwellig zur freiwilligen Teilnahme an FreD-Kursen motiviert werden können. Im Rahmen des Think Tanks wurden geeignete FreD-Methoden ausgewählt. Diese werden nun von einer externen Agentur digitalisiert und von den jungen Leuten und den FreD-Trainerinnen und -Trainern an den fünf beteiligten FreD-Standorten getestet.

Förderung
Das Projekt "Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumierenden (FreD) im digitalen Raum" - FreD Next Level wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert.

Kontakt zum Projektteam

