ANMELDUNG
FreD Next Level Konferenz
2. Dezember 2024
Online per Zoom
Über das Projekt
Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumierenden (FreD) im digitalen Raum
Das etablierte Suchtpräventionsprogramm „Frühintervention bei erstauffälligem Drogenkonsum (FreD)“ der LWL-Koordinationsstelle Sucht wird für die digitale Anwendung in der Praxis erweitert. Notwendig ist dies aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung, der beabsichtigten regulierten Cannabisabgabe, die eine veränderte Inanspruchnahme erwarten lässt und durch ein ohnehin verändertes Kommunikationsverhalten junger Menschen. Analog ist das Programm in allen 16 Bundesländern an über 230 Standorten verbreitet. Im Gegensatz dazu macht blu:prevent als Pionier der digitalen Suchtprävention seit Jahren hier sehr gute Erfahrungen und weist dies über hohe Interaktionszahlen über verschiedene Angebote nach. Im Projektvorhaben beabsichtigen beide Projektpartner diese erfolgreichen Welten miteinander zu verbinden, um so auch die immer stärker geäußerten Forderungen nach einer digitalen Transformation der Suchthilfe mit Leben zu füllen. Dabei nähert man sich agilen Arbeitsweisen an, bezieht die Zielgruppe partizipativ ein und denkt mit Externen außerhalb des Hilfesystems „out of the box“ über machbare und tragfähige Lösungen gemeinsam nach. Zur besseren Zielgruppenerreichung soll dabei auch eine entsprechende Marketingstrategie entworfen werden, um idealerweise auch die Inanspruchnahme abseits von Auflagen zu erhöhen. Als Setting für die Frühintervention sollen zudem Schulen über das Angebot FreD(-digital) informiert werden.
fred_online
fred_online
Das Dashboard für Trainer:innen
Das Dashboard bietet den Trainer:innen die Möglichkeit mehrere Kurse mit unterschiedlichen und auf die Gruppe abgestimmten Einheiten vorher in einem Backend zusammenzustellen. Die Module und die Inhalte einzelner Übungen/Methoden können somit passgenau pro Kurs gewählt werden. Dies ermöglicht eine zielgruppenspezifische Ausrichtung der Kurse. Das Dashboard unterstützt dabei, die richtigen Module anhand eines Musterkurses und einer Vorschau zu wählen. Zudem wird es für jede Methode/Übung einzelne Beschreibungen im Dashboard geben. Diese beziehen sich dann sowohl auf die technische als auch auf die inhaltliche Durchführung. Die Trainer:innen haben außerdem die Möglichkeit, ausgewählte Inhalte bzw. Bilder/Filme über eine Extraansicht, wie z. B. die Bildschirmansicht bei Online-Kursen oder in Präsenzkursen über die Beameransicht zu präsentieren wodurch das Engagement der Teilnehmenden steigt. Erste Praxiserfahrungen zeigen, dass fred_online sowohl komplett als Online Kurs als auch als blended Version in den Präsenz-Kursen sehr gut funktioniert.
Zugang zu fred_online erhalten ausschließlich zertifiziert FreD-Trainer:innen bei der LWL-KS. Anfragen bitte an: sandy.doll@lwl.org.
Die App
fred_online ist mit der App von blu:prevent, der blu:app, verknüpft. Der Zugang für die Teilnehmenden erfolgt über die blu:app, dort gibt es einen Button fred_online. Die blu:app wird sowohl für Android- als auch iOS-Endgeräte angeboten. Die App wird während des Kurses als Tool genutzt um die interkative Beteiligung zu erhöhen. Das Einbeziehen von Feedbackmechanismen fördert die Motivation und das Engagement der jungen Teilnehmenden.
Voraussetzungen und Kurs
Die Voraussetzungen
Die Trainer:innen benötigen einen Computer mit zwei Bildschirmen, Konferenztechnik (Videokamera, Headset), ein Videokonferenzsystem welches auch Breakouträume ermöglicht, ggf. ein Smartphone um die App zu testen. Freude bei der Arbeit, Lust Neues auszuprobieren und Neugierde.
Die Teilnehmenden benötigen ein Endgerät mit Konferenztechnik und zusätzlich ein Smartphone mit der installierten blu:app. In Ausnahmefällen können Teilnehmende auch nur mit dem Smartphone teilnehmen, dies funktioniert nur dann, wenn andere Teilnehmende definitiv mit Computer und Smartphone anwesend sind und "Aufgaben" übernehmen können.
Der Kurs fred_online
Der fred_online Kurs ist auf 6-8 Stunden ausgelegt, zusätzliche Aufgaben können nach Bedarf gestellt werden. Die Einheiten können in 2 oder 3 Abschnitte unterteilt werden. Ob in Abendstunden, am Wochenende oder in der Woche tagsüber hängt vom Bedarf ab. Das Intake Gespräch sollte in Präsenz stattfinden, ist dies nicht möglich, kann es auch digital durchgeführt werden, hier ist ein Outtake Gespräch in präsenz sinnvoll. Ein Outtake Gespräch ist nach Bedarf anzubieten.
Die Trainer:innne stellen den Kurs individull für die Gruppe passend zusammen.
Blended-Kurs
Die Module von fred_online können auch als blended Version im Präsenz-Kurs genutzt werden. Die interkativen Methoden lockern das Kursgeschehen auf und ermöglichen eine Methodenvielfalt. Die Trainer:innen benötigen hier einen Computer und einen Beamer, die Teilnehmenden ein Smartphone mit der blu:app.
Marketingstrategie, Styleguide, Merchprodukte & neues Logo
Freiwillige Teilnahme von FreD erhöhen!
Das Ziel ist, FreD bei jungen Menschen bekannter zu machen und die eigenständige Kontaktaufnahme zu den FreD Standorten zu erhöhen.
Wir möchten jungen Menschen eine Angebot machen über ihren Konsum zu reflektieren und bei Bedarf weitere Untertüzung in Anspruch zu nehmen.
FreD als Marke
Der visuelle Auftritt des FreD-Programmes wurde neu gestaltet. Bei den Treffen mit der Agentur, dem Projektteam, den Standorten, den jungen Menschen und den Personen „out of the box“ wurde der Charakter und die Werte von FreD gemeinsam erarbeitet und die Grundlage für die neue Ausrichtung gelegt. Das neue Branding ist motivierend, fröhlich und verzichtet auf düstere Farben. Das neue Design zielt darauf ab, durch ansprechende Farben und Form zu motivieren und die Jugendlichen zur Kursteilnahme zu ermutigen. Allen FreD-Standorten steht ein Basic-Styleguide in der FreD Cloud zur Verfügung. Auch die „wastutfred.de“ Seite ist in diesem Design entworfen.
FreD ist nahbar, richtungsweisend und bewusst nicht ganz präzise ausgestaltet, da wir so den Zielgruppen vermitteln möchten:
„Du musst nicht perfekt sein, wenn du zu uns kommst. Wir helfen dir deinen Weg zu finden, haben gemeinsam eine gute Zeit und begleiten dich ein Stück.“
Die Aufkleber und Taschen wurden im FreD Design entwickelt. Sie stehen in begrenzter Menge den Standorten zur Vefügung. Die Vorlagen zur eigenständigen Nachbestellung finden sich in der FreD-Cloud.
Mit den Produkten soll die Bekanntmachung von FreD bei jungen Leuten gefördert werden. Mit dem QR-Code wird auf die wastutfred.de Seite verlinkt. Hier erhalten Interessierte Informationen zu FreD und können den nächstgelegenen FreD-Standort finden.
Für FreD ist eine Marketingstrategie entwickelt worden: neues Design, neues Logo, Styleguide, Foto- und Videomaterial für Social Media Auftritte.
Arbeitstreffen in Kassel
Arbeitstreffen zum Thema FreD & Schule vom 10. bis 12. Juni 2024
Im Juni 2024 fand in Kassel ein zweitägiger Austausch zum Thema FreD & Schule statt.
Wir konnten wieder Akteurinnen und Akteure mit verschiedenen Hintergründen versammeln: FreD-Trainer:innen, junge Menschen, Schulsozialarbeiter:innen, Lehrkräfte, Schulleitungen und Personen aus dem System.
„FreD“ bietet weiterführenden Schulen bereits heute die Möglichkeit Schüler:innen zu einer pädagogischen Kurzintervention zu vermitteln, wenn diese mit Cannabis oder anderem Substanzkonsum im Schulalltag auffallen. Die Teilnahme an FreD stellt damit eine Alternative zu denkbaren disziplinarischen Konsequenzen dar und fördert die aktive Auseinandersetzung mit möglichem riskanten Substanzkonsum.
Wir möchten FreD nun als Interventionsmöglichkeit für Schule weiter bekannter machen, auch weil wir angesichts der Diskussion um die Cannabisregulierung davon ausgehen, dass zukünftig noch häufiger Interventionsanlässe in weiterführenden Schulen auftreten werden.
Daher erarbeitete die Gruppe intensiv an möglichen Strategien, Handlungsempfehlungen und Ansätzen für die Praxis, die den FreD-Standorten im Nachgang zur Verfügung gestellt werden. Im nächsten Schritt findet zudem eine Top-Down Informationskampagne im Setting Schule statt, um unser erfolgreiches Suchpräventionsprogramm weiter bekannt zu machen.
Eine enge Kooperation zwischen Schulen, FreD-Trainer:innen, Eltern und Schüler:innen ist nach wie vor ausschlaggebend, um die freiwillige Teilnahme am FreD-Programm zu steigern und somit eine erfolgreiche Suchtprävention gewähr-leisten zu können.
Zudem konnten wir wieder neues Bild- und Videomaterial mit den jungen Menschen und den Trainer:innen erstellen. Dies wird für die FreD-Standorten so aufbereitet, dass das Bild- und Videomaterial für die eigenen Social Media Kanäle genutzt werden kann.
Der Austausch hinterlässt uns mit wertvollen Erkenntnissen, inspirierenden Ideen und einer positiven Atmosphäre, die uns noch lange begleiten wird.
Projekttreffen Dortmund
Projekttreffen am 21. November 2023
Beim eintägigen Projektreffen in Dortmund war wieder das ganze Team engagiert dabei.
Ein großer Baustein war die Produktion von Bild- und Videoaufnahmen mit den jungen Teilnehmenden und den FreD-Trainer:innen. Die entsanden Bilder und Videos werden für die wastutfred.de Seite genutzt. Auch werden sie allen FreD Standorten zur Bewerbung und Bekanntmachung von FreD -vor allem im Social Media Bereich- zur Verfügung gestellt.
Die Implementierung und Durchführung von fred_online, vor allem in der Testphase, wurde besprochen.
An dem Konzept des fred_online Handbuches, welches am Ende des Projektes den FreD-Trainer:innen zur Verfügung gestellt wird wurde ebenso weitergearbeit, wie an der Konkretisierung der FreD-Marketingstrategie.
Gemeinsam mit allen Teilnehmenden wurden Merch Produkte für FreD entworfen und vor allem mit den jungen Teilnehmenden abgestimmt. Taschen, Aufkleber, neue Flyer und Karten werden hergestellt.
Der Austausch war wieder sehr gewinnbringend für alle Beteiligten und trug enorm zur Weiterentwicklung des Projektes bei.
ThinkTank in Frankfurt
Think Tank am 08. und 09. März 2023
"Think Tank" entwickelte Ideen für "FreD digital"
Anfang März fand ein zweitägiger Think Tank mit 22 Personen in Frankfurt statt. Dieses besondere Veranstaltungsformat zeichnet sich durch seinen partizipativen Ansatz aus. Am Think Tank nahmen sieben junge Leute zwischen 18 und 25 Jahren teil, die zur „Zielgruppe“ von „FreD digital“ gezählt werden können. Ebenso dabei waren Externe, die außerhalb des Hilfesystems tätig sind. Dabei handelte es sich um Podcasterinnen und Podcaster sowie Influencerinnen und Influencer. Inhaltlich wurde ein erster Entwurf für eine Konzeption des FreD-Programmes für einen Online/Blended-Counseling-Kurs entwickelt. Zudem wurden mit agilen Methoden Ideen für einen FreD-Relaunch erarbeitet und erste Ideen für eine digitale Marketing Strategie gesammelt. Darüber hinaus ging es um Strategien, wie junge Menschen niedrigschwellig zur freiwilligen Teilnahme an FreD-Kursen motiviert werden können. Im Rahmen des Think Tanks wurden geeignete FreD-Methoden ausgewählt. Diese werden nun von einer externen Agentur digitalisiert und von den jungen Leuten und den FreD-Trainerinnen und -Trainern an den fünf beteiligten FreD-Standorten getestet.
Förderung
Das Projekt "Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumierenden (FreD) im digitalen Raum" - FreD Next Level wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert.
Unser Kooperationspartner im Projekt
blu:prevent bietet Suchtprävention auf Augenhöhe, um jungen Menschen ein selbstbestimmtes und freies Leben zu ermöglichen.
www.bluprevent.de